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Im Wollenhof sind Wohnungen und Arbeitsräume mit höchst unterschiedlichem Charakter entstanden: Jede von ihnen bezieht aus vorhandenen Raumstrukturen ihre je individuelle und einzigartige Qualität. Ein konsequent verfolgtes Farb- und Materialkonzept verbindet diese Diversität zu einer ruhigen Ordnung: Flächige, grau gestrichene Türen und Wände, geöltes Riemenparkett, schlichte Küchenelemente und dunkelgrün schimmernde Mosaikbeläge in den Bädern wiederholen sich in unterschiedlichen Raumkonstellationen. Sämtliche Fenster wurden ersetzt und die Dächer isoliert. Drei niedrige Schleppgauben durften in das tief gezogene Dach auf der Limmatseite einfügt werden, die neuen, mit echten Sprossen geteilten Fenster entsprechen bezüglich der Isolationswerte den gesetzlichen Vorschriften.
Im lärmexponierten Kopfbau an der Brücke (Schipfe 32) sind auf drei Geschossen weiterhin Büros untergebracht. Dies kommt der Gebäudestruktur entgegen, denn die Treppe trennt die flussseitigen Arbeitsräume von einem landseitigen Anbau, wo neben den Toiletten helle Teeküchen unterkamen. Die Büroräume dagegen blieben in ihrem Charakter unverändert. Täferungen und Wandschränke blieben bestehen, wertvolle Parkettböden aus dem 19. Jahrhundert wurden nach Einbringen einer Schallschutzeinlage wieder eingebracht. Der alte Sandsteinboden im ersten Obergeschoss wurde erhalten und wo nötig ergänzt. Im Dach entstand aus kleinen Abstellkammern ein heller, loftartiger Atelierraum.
Auf stelzenartigen Kraghölzern ragt der niedrigen Gebäudeteil Schipfe 30 in den Flussraum der Limmat. Aus den ehemaligen Lagerräumen wurden zwei Maisonnettewohnungen geschaffen. Fugenlose Bodenbeläge aus grauem Polyurethan betonen die räumliche Einheit der einzelnen Geschosse, ihnen antworten die abgestuften Grautöne von Wänden und Türen. Grosse Wohn- und Essräume mit frei stehenden Küchen finden sich im Erdgeschoss, im Obergeschoss reichen die kleineren Individualzimmer bis ins Dach, was ihnen einen besonderen, überhohen Charakter verleiht.
Das hangseitig angrenzende Haus Nr. 57 überragt mit seinem (auf 1594 datierbaren) hohen Dach den gesamten Gebäudekomplex. Die Wohnung im 1. Geschoss besitzt direkten Zugang zum Garten. Sie besteht aus einem einzigen, grossen Raum dessen neu geschaffene Wohnräume durch einen Rundlauf rund um die Küche verbunden sind und sich mit Schiebetüren abschliessen lassen. Im oberen Geschoss überraschen die kräftigen grauvioletten und grünen Farben einzelner Wohnräume, die auf historische Befunde zurückgehen. Im Dach kam auf zwei Geschossen eine grosszügige Loftwohnung unter: Ihre zwei Räume sind grossflächig und ungeteilt, die sichtbare Holzkonstruktion des alten Dachstuhls prägt die Stimmung.
D. Kurz

2003 - 2008 Arbeitsgemeinschaft Andrea Teuwen, Franz Staffelbach, Andreas Meier